Qin Shihuangdi, oder Qin Shi Huang, war der erste Kaiser des vereinigten China, der von 221 v. Chr. bis zu seinem Tod 210 v. Chr. regierte. Seine Herrschaft markierte bedeutende Veränderungen in der chinesischen Politik, Wirtschaft und Kultur, die einen enormen Einfluss auf die weitere Geschichte des Landes hatten.
Qin Shihuangdi wurde 259 v. Chr. im Staat Qin geboren. Sein voller Name war Qin Cheng Gong, und er war der Sohn des Königs von Qin. In jungen Jahren wurde er nach dem Tod seines Vaters König, und seine Herrschaft begann in einer Zeit der Instabilität und politischen Kämpfe unter den anderen chinesischen Staaten.
Im Jahr 221 v. Chr. vollendete Qin Shihuangdi den Prozess der Vereinigung der sieben verfeindeten Staaten, was den Beginn der Qin-Dynastie einleitete. Er nutzte sowohl Diplomatie als auch militärische Macht, um sein Ziel zu erreichen. Unter seiner Leitung wurde eine einheitliche Verwaltungsgliederung eingeführt, die die Verwaltung des umfangreichen Gebiets erheblich vereinfachte.
Qin Shihuangdi führte zahlreiche Reformen durch, die darauf abzielten, die zentrale Macht zu stärken und die Bürokratie zu vereinfachen. Zu den wichtigsten Reformen gehörten:
Qin Shihuangdi schuf einen Personenkult, der ihn als göttlichen Herrscher inszenierte. Er befahl den Bau eines Mausoleums, das später durch die Terrakottarmee bekannt wurde — eine riesige Sammlung von Statuten, die ihn im Jenseits beschützen sollten.
Die Herrschaft von Qin Shihuangdi war auch geprägt von brutalen Repressionen gegen diejenigen, die sich seiner Macht widersetzten. Er ließ Bücher verbrennen und Gelehrte hinrichten, die abweichende Meinungen äußerten, was zu großem Unmut unter der Intelligenz führte.
Qin Shihuangdi starb 210 v. Chr. an einer Krankheit, und sein Tod führte zum raschen Zerfall der Qin-Dynastie. Die Unfähigkeit seiner Nachfolger, die strenge Kontrolle aufrechtzuerhalten, führte zu Aufständen, und 206 v. Chr. wurde die Dynastie gestürzt.
Trotz der Kontroversen seiner Herrschaft hinterließ Qin Shihuangdi einen tiefen Eindruck in der Geschichte Chinas. Seine Errungenschaften in der Vereinheitlichung des Landes und der Reform des Verwaltungssystems legten den Grundstein für die lange Geschichte des kaiserlichen China. Dennoch dienen seine brutalen Herrschaftsmethoden als Erinnerung daran, wie Macht sowohl zum Aufbau als auch zur Zerstörung genutzt werden kann.